Ich rede gerne über Bücher, habe ich immer schon. Es macht mir einfach Spaß mich über Geschichten auszutauschen, heraus zu finden, ob andere die gleichen Bücher mögen wie ich, oder warum sie die Bücher vielleicht nicht mögen, die bei mir ganz oben in der Hitliste rangieren.
Durch solche Gespräche gerät man auch immer wieder an Buchtipps zu Werken, die einem vielleicht nie aufgefallen wären.
Seit Facebook, Instagram und Co ist es noch viel einfacher geworden sich mit einer breiten Masse auszutauschen, die die gleiche Leidenschaft haben wie man selbst.
Allerdings finde ich auch, dass diese Buchgespräche via Social Media zu einigen Aspekten geführt haben, die ich wirklich befremdlich finde und über die ich großen Redebedarf habe.
Natürlich ist das eine rein persönliche Meinung, aber die "Schaffung" einer eigenen Sprache geht mir unglaublich auf den Nerv. Neue Wortkreationen, die plötzlich auftauchen und dann einfach weiter benutzt werden und dann auch noch konjugiert werden gruseln mich aufs Heftigste.
Einen SuB (Stapel ungelesener Bücher) lasse ich mir als Abkürzung ja noch gefallen, aber wenn jemand schreibt, dass ein Buch noch bei ihm "subt", dann will ich diese Beiträge nicht weiterlesen. Was ist so schwierig daran zu sagen, dass man ein Buch zwar besitzt, aber noch nicht gelesen hat? Klar, dauer länger, aber ist das ein Grund für eine solche Wortneufindung?
Fast genauso schlimm finde ich den Ausdruck "shippen". Als ich zum ersten Mal auf Facebook die Frage "Und wen shippt ihr in dem Buch?" gelesen habe, musste ich eine ganze Weile nachdenken, was wohl damit gemeint sein könnte.
Was soll diese Möchtegernsprache? Ist es heutzutage nicht mehr so, dass mit der Leidenschaft für Bücher auch eine Liebe zur Sprache einhergeht? Gehört das zum guten Bloggerton dazu, sich so auszudrücken?
Dann muss ich leider sagen: "Ich bin zu alt für diesen Scheiß!"
Ich würde nur gerne wissen, ob andere diese Begriffe auch komisch finden, oder ob sie einfach als zum Bloggen dazugehörig angesehen werden?
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